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Kurzurlaub in Kitzbühel

Nach einem schönen Skitag in Kitzbühel und anschließendem Aufenthalt in einer Autowerkstatt (unser Reifen war platt), schafften wir es einen Platz in einem guten Restaurant zu ergattern. Das Menü war schmackhaft, aber als ich einen Tag später ca. 1100 Höhenmeter von unserem Hotel entfernt auf der Piste stand, war mir mulmig zumute. Ich setzte mich auf eine Terrasse und bestellte einen Almdudler, während meine Begleitung das gute Wetter nutzte. Einige Almdudler später fuhren wir zur nächsten Hütte um Gulasch zu essen, welches ich in die dortige Toilette kotzte. Danach ging es nur noch bergab und ich versprach das letzte Stück bis zum Skiverleih alleine zu bewältigen. Ich entschied mich für die blaue Piste, da mir ein Zusammenbrechen auf dieser weniger schmerzhaft erschien. Ich bemerkte allerdings schnell, dass die entsprechende Steigung der nebenliegenden roten Piste hauptsächlich durch Kurven und eine längere Wegstrecke ausgeglichen wurde. Nachdem ich die hochkommenden Magensäfte zweimal wieder herunterschluckte dehnten sie beim dritten mal meine Wangen, ich kam mir vor wie ein Frosch, und ich fuhr seitlich in einen Schneehaufen, in den ich dann meinen Mundraum entleerte und rückwärts zurückfiel. Die Hacken meiner Ski steckten dabei in dem Schnee, sodass es zunächst unmöglich erschien aufzustehen oder ein Bein zu bewegen. Ich drehte meinen Kopf bergaufwärts und brach erneut. Das war keine gute Idee, denn die Gulaschbrocken flossen mir nun wieder entgegen. Mit meinem Kinn versuchte ich die Lavaähnliche Flüssigkeit über kleine Schneemauern an meinem Gesicht vorbeizulenken, was auch ganz gut funktionierte. Währenddessen fuhr eine englischsprachige Frau vorbei, die sich nach meinem Befinden erkundigte - ich streckte meinen Daumen nach oben in die Luft, ein Plusmoment :) Mit meinem Skistock löste ich die Sicherung der Ski aus, deckte meine Stelle mit Schnee zu und fuhr das letzte Stück bergab. Zu meiner Verwunderung hatten Anzug und Helm nichts abbekommen. Meinen Mund spülte ich beim Skiverleih aus und bekam glücklicherweise noch den Bus zum Hotel. Seit dem umkurve ich dunkle Schneestellen.

Meine erste Bio-Papiertüte

Normalerweise vergesse ich meine große REWE-PVC-Tragetasche, wenn ich einkaufen gehe. Da ich aber Klopapier kaufte, war es nötig dieses mit einer großen Tragetasche zu verdecken. Vermutlich wurden die Klopapierpackungen so konzipiert, dass es unmöglich ist, sie in einen Rucksack zu bekommen und sich stattdessen eine Tüte kaufen zu müssen. Jedenfalls habe ich noch nie jemanden gesehen, der den in der Klopapiertüte eingebauten Griff verwendet hätte. Ich kaufte zu dem Klopapier ein gutes Steak, Kroketten, Olivenöl und eine Flasche Martini bianco, sowie weitere Lebensmittel. An der Kasse erwartete mich dann das Grauen: keine Plastiktüten mehr! An sich eine gute Aktion, nur gab es als Alternative nur eine große Papiertüte mit Bio-Aufdruck. Ok dachte ich mir, solange das Klopapier reinpasst kein Problem. Ich legte zunächst das Klopapier herein, welches die Hälfte des Platzes der Tüte einnahm, die andere Hälfte füllte ich zunächst mit den schweren, dann den leichteren Gegenständen, wie es mir beigebracht wurde. 20 Meter vor dem REWE-Markt dann die Überraschung: Einer der Henkel riss unter dem Gewicht der Flaschen ab, die Tüte neigte sich in Richtung der Flaschen und fiel ganze 10cm zu Boden. Sofort weichte die eine Seite der Tüte auf und begann sich dunkel zu verfärben. Der Himmel zog sich zu und es begann leicht zu regnen. Sowohl der Martini, als auch das Olivenöl begannen sich zu vermischen und in die Papierverpackung des Steaks zu kriechen. Alle übrigen Produkte wurden mit einem ölig, säuerlichem Film überzogen und ich war mittendrin. Die Eingeborenen Tauben schienen mir beim Aufsammeln helfen zu wollen, jedenfalls bewegten sie sich in kleinen Kohorten in Richtung meiner Tüte, gerade als ich damit beschäftigt war einige der Olivenöl-Glasscherben in den städtischen Mülleimer zu tragen. Da ich mir nicht von Tauben helfen lassen wollte, aber keine Möglichkeit sah in den REWE-Markt zurückzugehen um mich über Papiertüten zu beschweren oder mir eine neue zu holen, die dann auch reißen würde, musste ich meinen Einkauf bewachen. Zunächst trennte ich wieder Scherben von Essbarem oder gut verpackten Dingen und schnitt mich an einer der Glasscherben. Kurz bevor ich über eine Flucht vom Tatort nachdenken wollte kam mir ein strahlender 1,60m großer Retter entgegen, der Asia-Mann, welcher wohl selbst Einkäufe machen wollte. Er bewachte meinen Haufen, während ich in den REWE rannte um mich mit zwei weiteren Papiertüten brav in der Schlange anzustellen, nachdem ich von einer äußerst gestressten Rentnerin darauf hingewiesen wurde mich doch bitte hinten anzusstellen. Während sie ihr Kleingeld suchte und ich in der Ferne den Asia-Mann mit den Tauben ringen sah dachte ich mir, dass ich ja eigentlich doch nur eine Tüte benötigen würde, da das Gewicht des Einkaufs ja nun in die Lücken der Pflastersteine des Platzes vor dem REWE-Markt geflossen war. Ich lachte. Die Dame vor mir verließ die Kasse mit einem spöttischem Grummeln und ich kaufte die Ersatztüte. Dem Asia-Mann versprach ich regelmäßig deutsch-asiatisches Essen zu verschlingen und bedankte mich für seinen Einsatz. Nie wieder Flaschen in Papiertüten!